Gibt es auch in Spanien eine Akropolis oder ist hier etwa ein Raumschiff gelandet? Als ich das Bild vom SpronkenHouse zum ersten Mal gesehen habe, war ich mir nicht sicher, ob dies ein Haus oder ein Kunstwerk ist. 53 Betonpfeiler, die scheinbar zufällig in der Landschaft stehen und dazwischen rahmenlose Fensterscheiben, die die Trennung zwischen Außen und Innen spektakulär aufheben. Nachts erstrahlt die Wohnskulptur und erinnert – aus der Ferne betrachtet – an ein Lagerfeuer. Das Bild (Foto: © Joan Guillamat) hat sich bei mir eingebrannt.
Das Haus des niederländischen Künstlers und Bildhauers Xander Spronken steht gefühlt im Nirgendwo, umgeben von Orangen- und Mandelbäumen. Wie eine Skulptur ist es modelliert, rau und archaisch in die Landschaft gestellt. So verschwenderisch mit Raum umgegangen wird, so reduziert ist die Auswahl der Materialien.
Eigentlich benötige ich gar nicht so viel Platz im Urlaub und ich habe auch ein bisschen Sorge davor, dass ich das Haus gar nicht verlassen möchte. Man ist ja quasi schon mittendrin, in der Landschaft, in der spanischen Provinz Castellón. Die Region nördlich von Valencia stand nie auf meiner „bucket list“, jetzt aber träume ich von Wasserfällen, heißen Quellen und dem Mittelmeer, von mittelalterlichen Dörfern, kleinen Weingütern und dem 1813 m hohen Penyagolosa, den ich erklimmen will. Und vom Sonnenuntergang auf der Terrasse des SpronkenHouse. Das wird großartig.
– Anke Frey, freiberufliche Texterin bei URLAUBSARCHITEKTUR
Zur Arbeit von URLAUBSARCHITEKTUR gehört es, viel mit Bildmaterial umzugehen. Manchmal ist ein Bild dabei, das uns besonders anspricht – ein Foto, das uns überrascht, fasziniert oder uns schlicht zwingt, einem Haus noch mehr oder anders Beachtung zu schenken. Zu sehen in unserer neuen Reihe „Ein Bild“.
Das Haus

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