Manchmal entscheidet sich, was auch immer der Auslöser gewesen sein mag, eine verborgene Möglichkeit, eine längst überfällige Notwendigkeit urplötzlich dazu, ihren Weg aus dem perfekten Versteck zurück ans Licht anzutreten.
Bei mir war es – vor vielen Jahren – ein lange schlummernder Wunsch. Ein wunderbarer, doch auch ein allzu lang gehegter, alter Wunsch. So alt, dass er bereits eine dicke Staubschicht angesetzt und dummerweise vergessen hatte, das verstaubte Wünsche zu Stirnfalten führen.
Doch dann schob sich ein Bild vors Auge, erst vors äußere, dann vors innere. Das Bild begann sich zu bewegen, wurde zur geistigen Diashow, zum Film und dann – mit all den Konsequenzen und Turbulenzen, den schönen wie den herausfordernden – entfaltete sich mein Lebensalltag nicht mehr in der deutschen Großstadt, sondern umgeben vom flirrenden Licht des Südens. Und das tut er bis heute.
Ein Bild kann ein ganzes Leben umkrempeln.
Dann nämlich, wenn es genau den einen Farbton, die Lichtstimmung, die Hauswand mit Patina und Schattentheater trifft, die wir brauchen, um keine Ausreden mehr zu haben. Ein gutes Bild macht mutig! Die Stirnfalten verschwinden dann ganz von allein.
Mein Bild von damals habe ich noch immer ganz genau im Kopf. Seitdem kamen andere, wichtige Bilder, die mich angestupst oder mir etwas ins Ohr geflüstert haben. So wie die Momentaufnahme des Neuendorf House auf Mallorca, eingefangen von der Fotografin Patricia Parinejad. Dieses großartig schlichte, meisterhaft kontemplative Haus zelebriert den Augenblick. Und ich? Ich nehme seine stille Präsenz mit in meinen Tag.
— Britta Krämer, Community Managerin bei URLAUBSARCHITEKTUR
Zur Arbeit von URLAUBSARCHITEKTUR gehört es, sehr viel Bildmaterial zu sichten. Manchmal stoßen wir dabei auf eine Aufnahme, die uns besonders anspricht – ein Foto, das uns überrascht, fasziniert oder uns schlicht zwingt, einem Haus noch mehr oder anders Beachtung zu schenken. Hieraus entstand unsere – gewollt subjektive und persönliche – neue Reihe „Ein Bild“.
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