In einem grün berankten Hinterhof mitten in Charlottenburg eröffnet sich das Wilmina – ein außergewöhnliches Hotel mit sensibler Geschichte. Einst Gerichtsgebäude und Frauengefängnis wurde das denkmalgeschützte Ensemble von dem Architektenpaar Grüntuch Ernst transformiert, erweitert und als Ort der Gemeinschaft neu konnotiert. Die Architekten haben das Projekt selber initiiert und stehen auch hinter dem Betrieb des Hotels.
Von außen verrät die klassizistische Altbaufassade der Berliner Kantstraße noch nicht, was sich hinter ihrer großen Holzflügeltür verbirgt: Ein verstecktes Idyll aus roten Backsteinbauten und ineinanderfließenden Höfen, bewachsen mit dichten Bäumen, Sträuchern und Kletterpflanzen, das als neugestaltetes Hotel mit 44 individuellen Zimmern und Suiten, einem Restaurant sowie einem multidisziplinären Kunst- und Kulturbereich Ruhe und Rückzug mitten in der Stadt schenkt.
1896 erbaut fungierten die freistehenden Bauwerke über viele Jahrzehnte als Strafgericht und Gefängnis, bis sie 1985 geschlossen und teilweise als Archiv genutzt wurden. Nach vielen Jahren des Leerstands hat das Architekturbüro Grüntuch Ernst über zehn Jahre die Gebäude auf besonders nachhaltige Weise renoviert – mit viel Gespür für die komplizierte Geschichte des Ortes. Das Ergebnis ist ein kontemplatives und komfortables Refugium mit historischem und zeitgenössischem Flair, klarem, minimalistischem Design, hochwertigen Materialien und hellen Farben.
Die ursprünglichen Zellen wurden aufgelöst und in helle Zimmer verschiedener Kategorien verwandelt – von klein, aber fein über die Classic Extended Version für die tägliche Yogaroutine bis zum Zimmer mit Blick in den efeu- und weinumrankten Garten. Für noch mehr Ausblick sorgen Zimmer, Suiten oder das Garden Loft mit Kitchenette im neugebauten Penthouse. Jedes Zimmer weist einzigartige Eigenheiten auf und historische Elemente wie die Zellentüren und -fenster finden eine neue Interpretation.
Zusätzlich zu den stilvollen Zimmern und der verwinkelten Gartenszenerie mit Vogelgezwitscher erwartet die Gäste eine Bibliothek, in der zwischen bodentiefen Fenstern und deckenhohen Bücherregalen das Frühstück serviert wird, eine Kaminlounge mit Billiard-Raum sowie ein Spa und Gym. Das Restaurant Lovis empfängt unter einem kunstvoll arrangierten Lichtermeer – ein Gestaltungselement, das sich wie ein leuchtender Faden auch durch den Zellentrakt zieht –, während der Amtsalon zu Ausstellungen und Projekten rund um Kunst, Architektur und Design lädt. Ein offenes Geschichtsbuch und urbanes Versteck zum Treibenlassen und Entdecken.
Was geht hier
Berlin in all seinen Facetten entdecken und erleben: Als Startpunkt bietet Charlottenburg eine abwechslungsreiche Atmosphäre zwischen eleganten Altbaufassaden, prachtvollen Villen, historischen Sehenswürdigkeiten, zahlreichen Parks, traditionsbewusster wie szeniger Gastronomie, schicken Boutiquen, individuellen Läden und der bekannten Einkaufsmeile am Kurfürstendamm. Von Schloss Charlottenburg, der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und dem Zoologischen Garten über die Deutsche Oper, das Bröhan-Museum, das Literaturhaus oder den Bücherbogen am Savigny-Platz bis zum Bikini Berlin oder einem Besuch in den alten Kinos des Viertels.
Warum wir dieses Haus mögen
Ein ungewöhnlicher, feinsinniger Ort, der seine schwierige Geschichte aufgreift, verwandelt und mit Leichtigkeit und Geselligkeit füllt.
Für wen passt dieses Haus
Ob Berlinbesuch oder Geschäftsreise, ob allein unterwegs, als Paar, mit Baby oder der ganzen Familie: Wilmina ist toll für alle Gäste!
Nachhaltigkeit
Besonders nachhaltige Renovierung (Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Architektur 2023), perfekte ÖPNV-Anbindung
Details
Region | DE - Deutschland, Berlin, Berlin |
Name | Wilmina |
Lage | Versteckt und umgeben von lauschigen Gärten und Innenhöfen und doch mitten in Berlin/Charlottenburg. |
Anzahl Gäste | 44 individuelle Doppelzimmer, Suiten und ein Loft (einige Einheiten haben auch ein Schlafsofa und/oder Platz für ein Kinderbett) |
Fertigstellung | 2022 |
Design | Grüntuch Ernst Architekten, Berlin |
Veröffentlicht | SZ Magazin 50/2023 |
Spezielles | Pool auf der Dachterrasse (aus ökologischen Gründen nicht beheizt) |
Auszeichnungen | Hotelimmobilie des Jahres 2022, BDA-Preis Berlin 2021, Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2023, Gewinner des Architekturpreis Berlin 2023 |
Architektur | alt & neu, historisch, modern |
Unterkunft | Hotel |
Kriterien | Zimmer für 1-2 (Hotel), Familie, Garten, Kunst, Loft, Meeting, Metropole, mit Hund, Restaurant, Sauna, Spa, urban, Workation, Ohne Auto erreichbar |
Verfügbarkeitskalender
Der Kalender zeigt die aktuelle Verfügbarkeit der Unterkunft an. An Tagen mit weißem Hintergrund ist die Unterkunft noch vollständig verfügbar. Hat eine Unterkunft mehr als eine vermietbare Einheit, werden Tage mit freien Kapazitäten mit hellgrau markiertem Hintergrund angezeigt. An Tagen mit dunkelgrauem Hintergrund ist die Unterkunft nicht verfügbar.
4 Kommentare
Urlaub zwischen ehemaligen Gefängnismauern? Etwas gezögert hatten wir vor der Buchung schon. Doch unsere Bedenken waren vollkommen unbegründet. Zwar macht das Wilmina keinen Hehl aus seiner Historie, doch die Transformation zu einem Wohlfühlort ist wunderbar gelungen. Unser Zimmer (Kategorie Classic Extended) war schön hell und luftig.
Die hohen Mauern schirmen das Hotel schön ab und die Hektik der Großstadt bleibt draußen.
Gleichzeitig ist das Stadtleben erfreulich nah: in der Umgebung gibt es etliche kleine Restaurants und Läden. Und nur ein paar Meter vom Hoteleingang entfernt kreuzt die Suarezstraße mit vielen kleinen Antiquitätenläden und Midcentury-Modern-Geschäften.
Das Wilmina hat alle Erwartungen erfüllt bzw. übertroffen. Die Architekten haben den Spagat vollbracht einen Ort zu schaffen, an dem sich Gäste geborgen fühlen und gleichzeitig die Spuren der Geschichte deutlich ablesen können. Aus einem ehemaligen Gefängnis eine grüne, ruhige Oase samt Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, ist schlicht beeindruckend. Gerne wieder!
Wir haben Ende vorigen Jahres zwei Mal in diesem wundervollen Haus übernachtet. Bei unserer ersten Buchung waren wir ein wenig skeptisch, in einem ehemaligen Gefängnis zu übernachten und haben "sicherheitshalber" in einer der Penthouse-Suiten gewohnt. Doch man fühlt sich auch in den hellen und puristisch eingerichteten Zimmern sehr geborgen. Ebenfalls ganz besonders und stimmig fanden wir den öffentlichen Bereich. Der grüne Garten, die Lounge mit tollen Büchern, man kann Billard spielen oder einfach etwas von den frei zugänglichen Getränken oder Snacks genießen. Eine grüne Oase in Berlin.
Wunderschönes Hotel! Wir waren im September 2022 hier und waren absolut beeindruckt von dem Ort. Ein Rückzugsort mitten in der Stadt, toller Garten, sehr freundliches Personal. Unser absolutes Lieblingshotel in Berlin – Mehr Komfort, und besseres Design findet sich nicht in Berlin!